Wenn du deine erste, längere Reise planst (siehe auch Regel 256. Mache keine Ferien – verreise), wirst du nach einer gründlichen Recherche einen Ort auf der Weltkarte auswählen und festlegen wie viel Zeit du dort verbringen möchtest.
Als Faustregel bei der Mannbibel gilt dabei immer: Lieber länger wie zu kurz.
Du weisst bereits aus früheren Regeln, dass das Ziel einer Mannbibel-Reise nicht ist, möglichst viele Touristenorte zu sehen. Hingegen ist es unser Ziel, sich für einen Ort Zeit zu nehmen, um diesen wie auch die Locals, besser verstehen zu können (siehe auch 272. Nimm dir Zeit für eine Stadt).
Die Versuchung in der Vorbereitungsphase kann gross sein, bereits all deine Reisepläne zu verfestigen und Transport vor Ort wie auch Unterkunft aus deiner sicheren Homebase heraus zu buchen.
Als erfahrener Reisender ist dir aber bewusst, dass dies meistens ein Fehler ist. Möglicherweise kannst du mit dieser Methode auf den ersten Blick etwas Geld einsparen, mit dem Preis aber, dass du deine Flexibilität einschränkst.
Gerade Flexibilität ist aber für eine längere Reise wesentlich. Wenn du deine Heimat für eine längere Zeit verlässt, wirst du neue Erfahrungen und Erkenntnisse gewinnen, welche einen direkten Einfluss auf deine Reisepläne haben werden. In dieser Situation willst du dann nicht an deine alten Reisepläne gebunden sein.
Möglicherweise merkst du nach zwei Wochen in deinem gemieteten Airbnb-Apartment, dass dieses in einem Stadtteil ist, welchen du hasst. Bei deinen Erkundungstouren durch die Stadt, hast du dich aber in einen anderen Stadtteil verliebt. Willst du jetzt wirklich an eine völlig unflexible Buchung über Wochen oder Monate gebunden sein?
Genau diese Situation ist mir vor Jahren einmal in Bangkok passiert. Als ich die Stadt das erste Mal besuchte, hatte ich mich in Sukhimvit Soi 11 einquartiert. Nach einem Tag an dieser Strasse hatte ich die Schnauze voll: Zu touristisch, zu laut, zu überbevölkert zu nahe beim Sex-Gewerbe.
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